Nachdem die spanische Forderung nach bedingungsloser Kapitulation zurückgewiesen wurde, unterbreiteten die Spanier nun ein neues Angebot zur Einstellung der Feindseligkeiten.
Preußen soll spanisches Protektorat werden
Dieses mal trat der Anführer des Clans [TEIDE], der die spanische Offensive mit seinen Verbündeten anführt, persönlich an die preußischen Diplomaten von [ADLER] heran.
Er legte wiederholt das spanische Kriegsziel dar, einen guten Werftstandort gewinnen zu wollen und bekräftigte abermals, das es nicht um die vollständige Vernichtung der Preußischen Präsenz in der Region Salamanca ginge. Die Feindseligkeiten könnten unter folgenden Bedingungen beendet werden:
- Belize wird an Spanien übergeben, Salamanca bliebe somit preußisch
- Freier Handelsverkehr für spanische und preußische Schiffe
- Preußen verteidigt den Zugang zur Region Yucatan gemeinsam mit Spanien gegen alle anderen Mächte
Der spanische Vertreter legte weiterhin dar, das es niemals die Absicht Spaniens gewesen sei Salamanca zu erobern, dies sei vielmehr als Vergeltungsaktion für preußische Operation um Aransas auf die Tagesordnung gekommen. Es gelte nun eine Eskalation zu vermeiden, die unweigerlich die Verwicklung weiterer Nationen in den Konflikt nach sich ziehen würde.
Forderungen zurückgewiesen – Preußen und Spanien geben sich kampfbereit
Der Preußische Vertreter machte klar das nicht ein einziger Hafen in der Region kampflos übergeben würde. Mit Verweis auf den jüngsten Abwehrerfolg bei Congrios empfahl eben jener den Spanieren, sich gut vorzubereiten auf die harten Verluste die sie bei dem Versuch ihre Ziele umzusetzen werden erleiden müssen.
Der Spanische Vertreter versicherte darauf hin das seine Kräfte dem Kampf freudig entgegen sähen und ihn kaum noch würden erwarten können. Dennoch, so bekräftigte er, sei er für Vorschläge und weitere Verhandlungen offen.
Kommentar
Stimmen, wie die der Redaktion des Suum Cique, die einerseits die harte Haltung der preußischen Diplomatie kritisieren und andererseits der Hoffnung auf eine friedliche Einigung Ausdruck verleihen, mögen aus der jüngsten diplomatischen Initiative vielleicht Zuversicht schöpfen.
Der Bruch vergangener Verträge jedoch und der Umstand das die Spanier eine vernichtende Offensive als Vergeltungsaktion für legitime preußische Abwehroperation in der Region um Aransas einleiten – zur Erinnerung: [IX] wurde dort von den Spaniern angegriffen – lassen die spanische Seite wenig vertrauenswürdig erscheinen.
Die Vorherige Spanische Forderung war bedingungslose Kapitulation und Spanien erhält alles außer Belize. Nun verlangen die Spanier lediglich Belize plus der Aufgabe der preußischen Souveränität. Zwischen diesen beiden Forderungen liegen Welten. Klappern gehört zum Geschäft, wie man sagt, und so mögen diese starken Forderungen nur Teil der Verhandlungstaktik sein. Der Hinweis des Spaniers für weitere Vorschläge offen zu sein deutet in die selbe Richtung: ein Verhandlungsfrieden scheint nicht gänzlich unmöglich zu sein, sollte sich ein ehrenhafter Kompromiss abzeichnen, der beide Seiten das Gesicht waren läßt.
Die Spanische Offensive hat, so wirkt es, die Kohäsion der Nation erhöht und einige abwesende Charaktere wieder ins Spiel gebracht. Ob es mit guter Vobereitung und der wohlwollenden Unterstützung befreundeter Nationen gelingen mag, die Spanier aufzuhalten oder gar den Spieß umzudrehen, vermag der Autor nicht zu beurteilen. Gewiss jedoch ist das eine Fortsetzung der Kampfhandlungen unter solchen Bedingungen einen spannenden Spielverlauf verspricht.
Wie es auch kommen mag: „Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren“